14. September 2018 Vernissage, Beginn: 19 Uhr



Ausstellung

Bechyne - eine Quelle der

tschechischen Keramik


Dauer der Ausstellung bis 11. Okt.




WARUM EINE SCHULE?

Der Kulturkeller im Schloss Dobersberg weicht im 10. Jahr seines Bestehens das erste Mal von seiner zehn Jahre alten Tradition ab, eine Ausstellung einer Künstlerin oder einem Künstler zu widmen. Im Zuge unserer grenzüberschreitenden Ausstellungen, wo bisher jedes Jahr eine tschechische Künstlerin oder ein tschechischer Künstler im Rahmen unseres Keramikschwerpunktes ausgestellt wurde, ist es uns bewusst geworden, dass wir in den letzten Jahren vorwiegend KeramikkünsterInnen beziehungsweise AbsolventInnen der Fachschule für Keramik aus Bechyne zeigten. Mit Thomas Proll 2014 fing es an und dann folgten Jaroslav Oliva, Vera Martincova sowie Stanislav Martinec. Daher war es naheliegend, sich einmal die Brutstätte dieser Künstler näher anzusehen.


BECHYNE  EINE   QUELLE  DER  TSCHECHISCHEN  KERAMIK

Das Bechyner Gebiet ist mit einer einige Jahrhunderte alten Tradition in der Herstellung von technischer, künstlerischer Gebrauchskeramik untrennbar verbunden. Der Rohstoff, der in  ausreichenden Mengen hier vorhanden war, ermöglichte diesem uralten Handwerk, sich seit dem Mittelalter zu entwickeln. Auch wenn die ersten urkundlichen Berichte, die die Herstellung von Keramik in Bechyne belegen, erst aus dem 16. Jahrhundert stammen, ist anzunehmen, dass die Tradition noch weiter in die Vergangenheit zurückreicht. Aufgrund von schriftlichen Quellen des 16. Jahrhunderts kann man sich eine Vorstellung über den Umfang der Herstellungstätigkeit sowie die Anwendungsbereiche der Erzeugnisse machen.

Diese Voraussetzungen führten zu einem für Bechyne bedeutendsten Ereignis, das über die Region hinausreichte, der Errichtung und Gründung der kaiserlich-königlichen keramischen Fachschule im März 1884. Es wurde damit der Grundstein für eine neue Entwicklung künstlerischen Schaffens und auch der industriellen Produktion geschaffen. Die Ausbildung dauerte 3 Jahre, besuchen durften die Schule bis 1910 nur Männer. Einer der künstlerischen Höhepunkte der Schule war der Zeitraum des Jugendstils (1900 bis 1914) und weiter bedeutend waren dann die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, in denen die Schule erfolgreich an bedeutenden internationalen Ausstellungen teilnahm. Die Erfahrungen und der Erfolg der Schule und ihrer Lehrer wurden zum Modell für weitere gleichartige Schulen im In- und Ausland.

Im Kulturkeller Schloß Dobersberg gibt die Schule durch die Arbeiten Ihrer bekanntesten Absolventen und Pädagogen einen historischen Rückblick sowie einen Querschnitt der keramischen Gegenwartskunst. 


Öffnungszeiten:

Samstag, Sonn- und Feiertag: 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr

Dienstag und Donnerstag: 18 bis 20 Uhr 

und nach Vereinbarung: 0664 511 08 40



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