Kreativlabor Dobersberg

 

Ausstellung “Das Spiel mit der Angst”


Angst ist ein Phänomen, das jeden Menschen betrifft. Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein, die Sinne schärfender, Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten, wie etwa Kampf oder Flucht, einleitet. Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken.


Keine andere Emotion beraubt den Geist so vollständig von seinen Möglichkeiten zu handeln und zu denken wie die Angst. Diese Tatsache macht uns zum Spielball jener, die das Spiel mit der Angst als bewusstes Mittel der Manipulation einsetzen.

Versicherungen, Banken, Politiker, Wirtschaft und Religionen profitieren immer wieder durch das Schüren von Ängsten. Manchmal lautstark und populistisch, oftmals subtil und leise unter dem Deckmantel der Sicherheit und der Erhaltung von Gesundheit, Wohlstand und gesellschaftlicher Werte.

Bilder, Objekte, Installationen, Fotos und Videos zeigen auf verschiedenen räumlichen Ebenen und Intensitäten eine vielschichtige Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ängsten. In künstlerisch bearbeiteter Form, dokumentarisch oder im bewussten Spiel mit der Angst, als Möglichkeit zur Konfrontation und eventueller Neubewertung.


Mitwirkende Künstler:

Matthias Mollner

Johannes Bode

Georg Strondl

Tina Krapfenbauer

Gerald Muthsam


Eröffnung:

Sa. 30. Oktober, 20 Uhr mit einer Performance von Matthias Mollner im Schlosssaal  ( Ausstellung geöffnet bis 24 Uhr)


Öffnungszeiten:

Sonntag, 31. Oktober,         18 bis 22 Uhr

Montag, 1. November,         16 bis 20 Uhr

Samstag, 6. November,       18 bis 22 Uhr

Sonntag, 7. November,        16 bis 20 Uhr

Eintritt frei


Teile der Ausstellung sind nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren.



Eröffnungsperformance von Matthias Mollner

HOME


„Die Bilder zucken vor sich hin. Unregelmäßig, wie eine Herz-Rhythmus-Störung, speien sie ihre grellen Farben in den Raum. Der schlachtende Knecht kniet vor seinem Opfer und entleert das Innere des wehrlosen Körpers auf dem Boden. Stück für Stück, Tropfen für Tropfen, sinkt der Balg in sich zusammen. Mit letzter Kraft hängt die Haut auf dem Ast des Baums, schwingt an unsichtbaren Fäden im Takt der Musik.“


Matthias Mollner´s HOME ist die Verdichtung eines Gedankens der Hilflosigkeit. Der Künstler schlüpft dabei in die Rolle eines vergammelten, menschlichen Wesens, dessen Ohnmachtsängste in Form von Gewalt und Machtfantasien nach außen dringen.


Die Performance wurde von Matthias Mollner eigens für die Ausstellung in Dobersberg konzipiert, und wird bei der Eröffnung uraufgeführt.



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